Blühflächen als Beitrag zum Artenschutz: Einladung in das Biosphärenreservat Bliesgau zur Besichtigung des EU LIFE Projekts Insektenfördernde Regionen.
Am 14. Juli findet im Biosphärenreservat Bliesgau eine Blühflächenführung statt. Landwirt*innen unserer Regionalpartner geben Einblicke in ihre Erfahrungen mit Blühflächen. Das Biosphärenreservat Bliesgau ist eine von Projektregionen mit Lösungsansätzen gegen Biodiversitätsverlust und Insektenschwund.
Blühfläche bei Wolfersheim | Bildautorin: Birgit Heil
Bonn, 05.07.2022: Drei Viertel der globalen Nahrungspflanzenarten sind von Bestäubern abhängig, doch anteilig ebenso viel Insektenbiomasse ging allein in Deutschland in den vergangenen 27 Jahren verloren. Die ökonomischen Folgen liegen auf der Hand: Verstummt das Summen von Biene, Hummel und Co., brummt auch unsere Lebensmittelwirtschaft bald nicht mehr. Handeln ist gefragt, doch wie können Lösungen aussehen?
Eine mögliche Antwort lässt sich jetzt im Biosphärenreservat Bliesgau begutachten: Als eine von sieben Projektregionen des EU Life Projekts Insektenfördernde Regionen wurden hier im Frühling Blühflächen als Teil eines Gesamtkonzepts für eine biodiversitäts- und insektenfreundlichere Landwirtschaft angelegt. Gemeinsam mit dem Kirchheimerhof und dem Biosphärenzweckverband laden wir Interessierte nun herzlich zu einer Besichtigung dieser Blühflächen ein, am:
14. Juli 2022 um 14 Uhr, Treffpunkt: Sportplatz in 66440 Blieskastel-Alschbach
Die Veranstaltung endet voraussichtlich um 16 Uhr und bietet Raum für Erfahrungs- und Ideenaustausch zwischen Landwirt*innen und Interessierten.
Hintergrund
Biodiversitätsverlust ist, neben dem Klimawandel, das größte Umweltproblem unserer Zeit. So gelten beispielsweise 48% der Wildbienenarten in Deutschland als bestandsgefährdet oder sind bereits ausgestorben, laut Weltbiodiversitätsrat sind weltweit rund eine Million Arten akut vom Aussterben bedroht. Das EU LIFE Pilotprojekt Insektenfreundliche Regionen soll u.a. Erkenntnisse dazu liefern, wie die Landwirtschaft unserer Zukunft aussehen könnte, damit sie Bestäubern ausreichend Lebensraum bietet. „Blühflächen können, neben anderen Maßnahmen, einen wichtigen Beitrag zum Insektenschutz in der Agrarlandschaft leisten“, erläutert Stefan Hörmann vom Global Nature Fund. „Insbesondere heimische Wildpflanzen bieten unseren Insekten eine wichtige Nahrungsgrundlage, doch sind sie in den letzten Jahrzehnten in vielen Agrarlandschaften immer seltener zu finden.“ Auf den Blühflächen des EU LIFE Projektes blühen im Ansaatjahr hauptsächlich einjährige Kulturpflanzen wie Buchweizen, Phacelia oder Sonnenblume. Ab dem zweiten Standjahr werden die Flächen von heimischen Wildpflanzen dominiert. Welche Wildbienen sich auf diesen Blühflächen im Biosphärenreservat Bliesgau tummeln und von der Maßnahme profitieren wird ein projektbegleitendes Monitoring zeigen. Weitere Pilotregionen sind der Bodensee, das Allgäu, Hohenlohe, der nördliche Oberrhein, das Sächsische Lössgefilde und das Wendland. Die Erkenntnisse aus den Pilotprojekten sind auf Regionen in ganz Europa übertragbar.
Erfahren Sie mehr über unser EU-LIFE Projekt Insektenfördernde Regionen
Kontakt
Global Nature Fund (GNF) – Büro Bonn
Stefan Hörmann, Projektleiter
Tel.: +49 228 184 86 94 11
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