Pressemeldung VCD Saarland

„Kaiserradweg“: VCD schlägt Vorrang-Radroute für den Alltagsverkehr vor.

Eine erste Vorrang-Radroute für das Saarland soll auf Vorschlag des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) auf der wichtigen Verkehrsachse zwischen Saarbrücken und Homburg über St. Ingbert und Kirkel verlaufen.

Kaiserradweg VCDIn der Mühle Rohrbach großes Interesse am Expressradweg zwischen Homburg und Saarbrücken

Diesen Vorschlag stellte der VCD Saarland am Samstag in der Mühle Rohrbach zur Diskussion. Verkehrsgeograph und Vorstandsmitglied Dr. Werner Ried präsentierte dazu eine Bestandsaufnahme, und gezielte Maßnahmen. Vertreter aus FDP, Linke, Grüne und SPD aus den Kommunen sowie weitere Repräsentanten aus Tourismus und Verbänden waren der gut besuchten Veranstaltung in der historischen Mühle gefolgt.
Entlang der historischen Kaiserstraße zwischen Metz und Worms soll es laut VCD im saarländischen Abschnitt über 36 Kilometer eine - im Saarland bisher einmalige - Radinfrastruktur geben. Ihr Ziel ist, insbesondere den Alltagsradverkehr sicher und komfortabel zu gestalten. Sie soll vorhandene Nebenstraßen, Radwege sowie auch neue Radverkehrsanlagen zu einer gut sichtbaren Radverkehrsanlage für Alltagsradelnde aufwerten. An möglichst vielen Kreuzungs­bereichen muss dabei der Radverkehr Vorrang haben: Hindernisse wie Bordsteine, Ampeln und Umlaufsperren müssen dafür weichen.
Abschnittsweise bedarf es neuer Beleuchtungsanlagen und sicher abgetrennter Radinfrastruktur auf der Fahrbahn. Im Abschnitt in Saarbrücken rechnet der VCD mit ca. 9 km neuen Fahrradstraßen (Abschnitt Schafbrücke-Friedhof Scheidt/Rentrisch). Im Bereich der Stadt St. Ingbert bedarf es einer völligen Neugestaltung von Radverkehrsanlagen, im Abschnitt Kirkel-Homburg können vorhandene Radverkehrsanlagen aufgerüstet werden.
Das große Potenzial im Radverkehr zwischen Homburg und Saarbrücken mit seinen Bildungsstätten (Schulen, Gymnasien, Universitäten), Freizeitstätten (z. B. Das Blau, Freibad Kirkel, Sportstätte), Verwaltungen und Industrie- und Gewerbegebieten verlangt eine passende Fahrradinfrastruktur mit Wiedererkennungs­wert. Sie wird vor allem Schülern, Pendlern und anderen Alltagsradelnden zugutekommen. Auch das Biosphärenreservat Bliesgau erhält mit dem Kaiserradweg eine Anbindung an das überregionale Fernradnetz (Saartal-Radweg / Glan-Blies-Radweg).
Im nächsten Schritt will der VCD mit den Fachleuten aus den vier Kommunen, drei Straßenverkehrsbehörden, dem Landkreis und dem Landesbetrieb für Straßenbau eine Projektgruppe gründen, die Anträge auf Fördergelder für Planung und Realisierung des Kaiserradweges erarbeitet.

 

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