Hackschnitzelheizung sorgt für mollige Wärme

Im Rahmen einer offiziellen Eröffnung nahm die Gemeinde Gersheim ihre neue Hackschnitzelheizung im Rathaus in Betrieb. Zahlreiche externe Besucher sowie Mitglieder aus den Ortsräten und dem Gemeinderat nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren.„Alle haben warm und dies trägt wesentlich zum Betriebsfrieden im Rathaus bei.“ Mit einem Augenzwinkern brachte Bürgermeister Alexander Rubeck gleich zu Beginn seiner Eröffnungsrede die Sache auf den Punkt.

Heizung

Nach den Feineinstellungen läuft die Anlage problemlos und sorgt auch bei den teils niedrigen Temperaturen für ausreichend Wärme in den Büroräumen.
Klimaschutzmanager Hans-Henning Krämer lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Immerhin habe es drei Jahre  gebraucht von den ersten Überlegungen zur Sanierung der Heizung bis zur Inbetriebnahme pünktlich zur laufenden Heizungssaison. Bis dahin wurden verschiedene Varianten, darunter auch der Aufbau einer Nahwärmeversorgung mit dem Anschluss zusätzlicher Gebäude geprüft, aber letztlich aus finanziellen Gründen verworfen. Für Gerhard Mörsch, einer der beiden Geschäftsführer des Biosphärenzweckverbands Bliesgau, gilt die neue Anlage als Aushängeschild für die nachhaltige Entwicklung des Biosphärenreservats. „Neue Wege auszuprobieren, fordert ganz besonderen Mut, und dies haben die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat von Gersheim bewiesen“.
Die neue Anlage besteht aus zwei Heizkesseln der Firma Guntamatic mit je 75 Kilowatt, die je nach Heizbedarf zusammen geschaltet werden können. Die Anlage ist im Rathauskeller installiert; ein ehemaliges Lager neben dem Heizungsraum dient als Hackschnitzellager. Auch die Pumpen sowie die Steuerungs- und Regelungstechnik wurden komplett erneuert. Mit den damit verbundenen Effizienzgewinnen lässt sich der Wärmeverbrauch in den angeschlossenen Gebäuden um rund 20 Prozent reduzieren. Infolge der Effizienzgewinne der neuen Heiztechnik sowie der Umstellung vom fossilen Energieträger Erdgas auf  klimaneutrale Hackschnitzel erreicht das neue System eine CO2-Einsparung gegenüber der alten Heizung von über 90 Prozent. Das Projekt, das das saarländische Innenministerium als rentierliche Maßnahme genehmigt hat, erfordert eine Investition von etwa 180.000 €. Mehr als die Hälfte davon übernehmen die KFW und das saarländische Wirtschaftsministerium über das Programm „ZEP kommunal“. Die als Einsatzmaterial notwendigen rund 200 Schüttraummeter Hackschnitzel sollen aus der Region kommen, auch dies ein Beitrag zur regionalen Wertschöpfung im Biosphärenreservat Bliesgau.

Pressemitteilung vom 03. Dezember 2016

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