Inhalte des Rahmenkonzeptes

Das Konzept der Biosphärenreservate betrifft eine der wichtigsten Fragen, denen die Welt heute gegenübersteht: Wie können wir den Schutz der biologischen Vielfalt, das Streben nach wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung und die Erhaltung kultureller Werte miteinander versöhnen? Die Antwort auf diese Frage soll in den Biosphärenreservaten gemeinsam mit den hier lebenden und wirtschaftenden Menschen in Form beispielhafter Konzepte zu Schutz, Pflege und nachhaltiger Entwicklung erarbeitet und umgesetzt werden.

Im Rahmen der Sitzungen des internationalen Koordinationsrates für das MAB-Programm (ICC) in Paris wurden zur Umsetzung der Ergebnisse von Konferenzen der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) fünf prioritär zu behandelnde Themen zur Weiterentwicklung des MAB-Programmes beschlossen, die vorrangig in Biosphärenreservaten bearbeitet werden sollen:

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-    Schutz der Biodiversität und der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes,
-    Erarbeitung von Strategien einer nachhaltigen Nutzung und deren Umsetzung,
-    Förderung der Informationsvermittlung und Umweltbildung,
-    Aufbau von Ausbildungsstrukturen,
-    Errichtung eines globalen Umweltbeobachtungssystems.

Die internationalen Leitlinien definieren Biosphärenreservate als Modellgebiete für nachhaltige Entwicklung, in denen gemeinsam mit den hier lebenden und wirtschaftenden Menschen beispielhafte Konzepte für Schutz, Pflege und Entwicklung dieser Gebiete erarbeitet und umgesetzt werden.

Auf Deutschland bezogen wurde die Zielstellung der Biosphärenreservate als Modellregionen für ein ausgeglichenes Zusammenleben von Mensch und Natur in nachfolgendem Leitbild zusammengefasst:

„Biosphärenreservate sind Modellregionen, in denen das Zusammenleben von Mensch und Natur beispielhaft entwickelt und erprobt wird. Sie schützen Kulturlandschaften vor zerstörenden Eingriffen und erhalten und entwickeln wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur. Sie sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von menschlicher Nutzung und natürlichen Kreisläufen und tragen damit zur regionalen Wertschöpfung bei. Biosphärenreservate ermöglichen exemplarische Erkenntnisse für Forschung und Wissenschaft über die Wechselwirkungen von natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen.“

Damit ist der Rahmen für den fachlichen Inhalt eines Rahmenkonzeptes gesteckt.

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Der Biosphärenzweckverband und das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz haben in den letzten Monaten eine Lenkungsgruppe einberufen, die eine koordinierende Funktion bei der Erstellung des Rahmenkonzeptes übernimmt.

Diese empfiehlt eine klare Schwerpunktsetzung (Nachhaltigkeit als Schlüsselthema) sowie die Einhaltung des „Roten Fadens“ Stadt-Land-Beziehung. Sie hält  eine enge Abstimmung mit den parallel laufenden Prozessen „Masterplan 100% Klimaschutz“ und „Regionales Entwicklungskonzept“ für unabdingbar, um die zur Verfügung stehenden Ressourcen zu bündeln und effizient einzusetzen. Die Erstellung des Rahmenkonzeptes soll in einem transparenten Prozess erfolgen, an dem sich alle Bürgerinnen und Bürger des Biosphärenreservates, die möchten, beteiligen können. Es soll möglich sein, zu jedem Zeitpunkt in den Prozess einsteigen zu können. Die Altersgruppe 15-30 Jahre stellt eine wichtige Zielgruppe dar.

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