30.01.2008

Räume wirken!

Kindergärten im Biosphärenreservat Bliesgau zeigen großes Interesse am Hamburger Raumkonzept

St. Ingbert. Am Montag Abend wurde in der Kindertagesstätte St. Franziskus das Hamburger Raumkonzept vor mehr als 100 interessierten Zuhörern vorgestellt. Das Konzept baut auf über 20 Jahre praktische Erfahrungen in der Gestaltung von Kindertageseinrichtungen und -krippen auf.

Über hundert Teilnehmer kamen auf Einladung des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau nach St. Ingbert, um sich über das Hamburger Raumkonzept zu informieren. Erzieherinnen und Erzieher, Träger von Kindertagesstätten sowie Architekten, Schreiner und kommunale Ratsmitglieder - somit alle, die bei der Gestaltung einer Kindertagesstätte oder Kindergrippe eingebunden sind- folgten aufmerksam den Ausführungen von Matthias Buck, der als Schreiner und Innenarchitekt das Konzept maßgeblich mitentwickelt hat. Räume wirken- mit ihren Eigenschaften und Ausdrücken wirken sie auf alle Sinne.


Der Grundgedanke des Hamburger Raumkonzeptes ist, die Selbstbildungsprozesse der Kinder, ihre Eigentätigkeit und ihre Wahlmöglichkeiten zu unterstützen. Dies führt zur Überlegung, statt multifunktionaler Gruppen- und Klassenräumen Räume mit klaren Funktionen zu bilden. Solche „Funktionsräume“ dienen einigen wenigen definierten Zwecken, die auf die Grundbedürfnisse der Kinder eingehen. Somit gibt es Räume für Bewegung, Räume für Bauen, Gestalten, für Ruhe, Rückzug, Essen und sogar Gelegenheit für Wasserspiele.
Die Fachberaterin für kommunale Kindertageseinrichtungen des Saarpfalz-Kreises Ute Müller besuchte bereits eine Kindertagsstätte in Hamburg, in der das Konzept gelebt wird. „ In dieser Einrichtung herrschte eine ruhige und sehr angenehme Atmosphäre, die Kinder beschäftigten sich selbst, die Erzieherinnen waren eher im Hintergrund. Man spürte, dass ein großes Vertrauen der Kinder zu ihren Erzieherinnen und umgekehrt herrscht. Der Raum wurde dabei zum dritten Erzieher,“ schilderte sie begeistert ihre Eindrücke.
Anschließend wurde über Umsetzungsmöglichkeiten diskutiert. Die Kindertagesstätten St. Franziskus und Luitpoldschule möchten das Konzept bei der Einrichtung Ihrer Kinderkrippen realisieren. Das Saar-Lor-Lux Umweltzentrum der Handwerkskammer mit seinem Netzwerk an Schreinereien hat seine Unterstützung angeboten. Auch das Verwenden von regionalen Hölzern wurde diskutiert.

Biosphärenreservate sind Modellregionen, in denen auch in Hinsicht auf soziale Belange innovative Konzepte umgesetzt werden. Das Hamburger Raumkonzept bahnt bei Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren Fähigkeiten und Fertigkeiten an, die Vorraussetzungen schaffen, um den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein.

Bei weiteren Fragen steht Ihnen Stefanie Klingler in der Geschäftsstelle des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau gerne zur Verfügung:
Tel (0 68 42) 9 60 09-0, E-Mail: Cette adresse e-mail est protégée contre les robots spammeurs. Vous devez activer le JavaScript pour la visualiser..




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