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Aktuelles aus dem Biosphärenreservat Bliesgau | Mai 2014

Aktuelles aus dem Biosphärenreservat Bliesgau | Mai 2014

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Aktuelles aus dem Bliesgau Mai 2014
 

Aktuelles aus dem Biosphärenreservat Bliesgau, 7. Mai 2014

 

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

herzlich willkommen zu unserem neu gestalteten Nachrichtenblatt aus dem Biosphärenreservat Bliesgau.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre!

Hier unsere Themen im Überblick


In der Wärme spielt die Musik

Der Masterplan "100% Klimaschutz" für die Biosphäre Bliesgau hat es erneut gezeigt: Nicht im viel diskutierten Strombereich, sondern im Wärmebereich muss der Hauptansatzpunkt in puncto Energieeinsparung und Energieeffizienz in den kommenden Jahren liegen. Denn, so das Ergebnis aus dem ersten Zwischenbericht des Institut für Zukunftsenergiesysteme (IZES): Mehr als zwei Drittel der Energieverbräuche der Biosphäre sind dem Bereich "Wärme" zuzuordnen, lediglich gut 30 Prozent entfallen fast gleichmäßig auf "Strom" und "Mobilität". Ausschlaggebend für den hohen Anteil der Wärmeverbräuche ist vor allem der Bedarf der privaten Haushalte. Von insgesamt 2.300 Gigawattstunden entfallen 56 Prozent auf die privaten Haushalte und 41 Prozent auf Industrie und Gewerbe. Die Öffentliche Hand spielt mit drei Prozent so gut wie keine Rolle.
IZES hat für seine Analyse die Daten des Zensus 2011 ausgewertet:

Entwicklung Anzahl WohnhaeuserEntwicklung der Anzahl von neugebauten Wohnhäusern/Quelle: IZES: Energie- und CO2-Bilanz der Biosphäre Bliesgau

Danach stammen von den insgesamt rund 35.000 Wohngebäuden in der Biosphäre Bliesgau fast die Hälfte aus dem Zeitraum zwischen 1949 und 1978, und gelten damit als besonders ineffizient. Üblicherweise ist hier je nach Gebäudetyp (Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus) von Verbräuchen zwischen 150 und 250 Kilowattstunden pro m² und Jahr auszugehen. Hingegen kommen Gebäude, die in den letzten Jahren errichtet wurden auf 90 Kilowattstunden und weniger. Passivhäuser erreichen gar 15 Kilowattstunden und weniger.
Neu errichtete Gebäude mit weniger als 90 Kilowattstunden sind jedoch in der Biosphäre unterrepräsentiert. So wurden etwa in Kleinblittersdorf zwischen 2001 und 2011 insgesamt nur noch 119 Ein- bzw. Zweifamilienhäuser und 7 Mehrfamilienhäuser neu gebaut. Etwas günstiger sieht noch die Entwicklung in Kirkel aus, wo zwischen 2000 und 2010 immerhin noch 242 Wohngebäude mit 420 Wohnungen errichtet wurden.

Alles in allem werden jedoch vom Neubau in den kommenden Jahren kaum noch Impulse zur Reduzierung der Energieverbräuche ausgehen: Zum einen weil die Bautätigkeit in unserer Region ohnehin stark rückläufig ist. Zum anderen weil die Landesplanung der Ausweisung neuer Wohngebiete auf der grünen Wiese einen Riegel zugunsten der innerörtlichen Verdichtung vorschieben wird. Im Mittelpunkt der Maßnahmen wird deshalb die Sanierung bestehender Gebäude, angefangen mit kleineren Modernisierungen von Fenstern und Heizungen bis hin zu Komplettsanierungen stehen.



Partner des Biosphärenreservates Bliesgau zu Besuch bei Kollegen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen

Anfang Februar waren die Partner des Biosphärenreservates Bliesgau zu Besuch bei Partnern des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen. Nachdem im vergangenen Jahr die Pfälzer zu Gast im Bliesgau waren, nahmen am „Gegenbesuch“ 20 Gastronomen, Natur- und Landschaftsführer, Bio-Landwirte und Lebensmittelveredler aus dem Bliesgau teil. Der zweitägige Aufenthalt diente dem Erfahrungsaustausch und sollte den Zusammenhalt unter den Partnern stärken.

Im malerisch gelegenen Hotel- und Restaurantbetrieb „Seehaus Forelle“, Partnerbetrieb des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen, wurden die Bliesgauer von den Pfälzern willkommen geheißen. Nach einer Fortbildung zu Beginn, einer anschließenden Betriebsbesichtigung und kleinen Stärkung mit regionalen Spezialitäten ging es weiter zum nächsten Exkursionspunkt: Das „Bio-Weingut Rummel“ in Landau hatte zur Vorstellung seines nachhaltigen Weinbaukonzeptes auf sein Betriebsgelände geladen. Den Abend verbrachten die Gäste aus dem Bliesgau im Klima-Hotel „Gutshof Ziegelhütte“ in Edenkoben. Am Folgetag erhielten sie auf einer „urigen Ochsentour“ Einblicke in Ziele und Vermarktungswege des mit Hilfe von Heck-Rindern durchgeführten Beweidungsprojektes „Sandwiesenweiher“ im Sankt Martiner Tal. Den Abschluss bildete der Besuch im „Haus der Nachhaltigkeit“, einem Infozentrum der Landesforsten Rheinland-Pfalz im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen.
Die Partner-Initiative ist ein gemeinsames Projekt des Biosphärenzweckverbandes, der Saarpfalz-Touristik und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz mbH.
Die „Lokale Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau“ fördert diese PartnerInitiative im Rahmen des LEADER-Programms mit Mitteln des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ und des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.
Weitere Informationen über die Partner-Initiative: www.biosphaere-bliesgau.eu/partner
In der Geschäftsstelle des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau steht Ihnen Jan Faßbender für Rückfragen gerne zur Verfügung (Tel. 0 68 42-9 60 09 17, E-Mail: j.fassbender@biosphaere-bliesgau.eu).

Partnerbesuch
Partner & Freunde des Biosphärenreservates Bliesgau zu Gast auf dem Bio-Weingut Rummel in Landau/Foto: Markus Feuerstein



Infostelle Biosphärenreservat Bliesgau in Blieskastel wieder täglich geöffnet

Ab April ist unsere Infostelle im Zentrum von Blieskastel („Haus des Bürgers“, Luitpoldplatz 5) wieder täglich geöffnet. Wenn Sie sich also fragen, warum das Biosphärenreservat Bliesgau gleich dreimal einmalig ist oder mit welchen wichtigen Aufgaben der Bliesgau im Weltnetz der UNESCO angetreten ist, schauen Sie doch mal rein. Die Informationsstelle umfasst eine kleine, feine Ausstellung zum Thema, einen Kinoraum, jede Menge touristische Informationen und  Bliesgau-Produkte zum Mitnehmen.

Öffnungszeiten Tourist-Info & Ausstellung:
01. April bis 31. Oktober 2014:
Montag–Freitag: 8:00-16:00 Uhr, donnerstags bis 18:00 Uhr
Samstag: 10:00–16:00 Uhr
Sonn- und Feiertage: 10:00-14:00 Uhr



Biosphärenfest 2014 am 07. September in Rilchingen-Hanweiler

In diesem Jahr findet das 11. Biosphärenfest am Sonntag, den 07. September im „Park der barmherzigen Brüder“ in Rilchingen-Hanweiler statt. Diese altehrwürdige Parkanlage hat interessanterweise eine geschichtliche Verbindung zum Saarpfalz-Kreis: Gräfin Marianne von der Leyen lies 1790 auf diesem Gelände in Rilchingen eine Saline errichten um Kochsalz zu gewinnen. Nach einer abwechslungsreichen Geschichte kauften schließlich die Barmherzigen Brüder im Jahr 1917 das Kurbad Rilchingen, bestehend aus einer Heilquelle, einem Badehaus mit etwa 40 Zimmern, einem Wirtschaftsgebäude und dem umliegenden Park (13ha, ca. 19 Fußballfelder), um dort ein Bad bzw. ein Sanatorium für tuberkulöse Kinder einzurichten.
Veranstalter des diesjährigen Biosphärenfestes sind die Gemeinde Kleinblittersdorf, die Ortsgemeinschaft Rilchingen-Hanweiler und der Biosphärenzweckverband Bliesgau.



Ausgezeichnet! – Neue „BNE-Begleiterinnen und Begleiter im Elementarbereich“ für das Biosphärenreservat Bliesgau ausgebildet

Zehn Erzieherinnen und ein Erzieher wurden im Januar vom Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes Alexander Rubeck als „BNE-Begleiterinnen bzw. BNE-Begleiter im Elementarbereich“ ausgezeichnet.
Nach einem eineinhalbjährigen Kurs sind sie nun offiziell wichtige Multiplikatoren für das Biosphärenreservat Bliesgau im Kindertagesstättenbereich.

Für was alles brauchen wir eigentlich Strom in der Kindertagesstätte? Woher stammen die Lebensmittel für unser gemeinsames Frühstück? Wie überwintern die Wildtiere in unseren Wäldern? Bereits für Kinder im Kindergartenalter sind solche Fragen, die viel mit dem Thema nachhaltige Entwicklung zu tun haben, äußerst interessant und spannend.
Erzieherinnen aus allen Teilen des Biosphärenreservates Bliesgau, Saarbrücken und Neunkirchen haben im Rahmen einer Langzeitfortbildung des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes und des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau viele Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE, erlernt und sogar ein Praxisprojekt in ihren Einrichtungen durchgeführt. Klimaschutz und Energie, Konsum, Ernährung und Landwirtschaft, Natur und Artenvielfalt sowie Mobilität – alle diese Themen der nachhaltigen Entwicklung standen auf dem Stundenplan. Neben einem vielfältigen Programm von erfahrenen Referentinnen des Landesbundes für Vogelschutz Bayern und der Bildungswerkstatt Taaluma fanden auch Exkursionen in die Region statt. So begaben sich die Teilnehmer beispielsweise mit der Naturwacht des Saarlandes auf Marder-Spurensuche, besuchten den Wintringer Hof als biologisch wirtschaftenden und den Hartungshof als konventionell wirtschaftenden Bauernhof und erhielten Einblicke in das vorbildliche Caritas-Projekt „Warenkorb“ in Sankt Ingbert.
Im Saarland gibt es nun 35 „BNE-Begleiterinnen“ und einen „BNE-Begleiter im Elementarbereich“. Der Biosphärenzweckverband Bliesgau und das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sorgen auch weiterhin für eine Vernetzung dieser wichtigen regionalen Akteure. Weitere Informationen dazu gibt es bei Stefanie Lagaly vom Biosphärenzweckverband Bliesgau (Tel. 0 68 42-9 60 09 13, E-Mail:s.lagaly@biosphaere-bliesgau.eu).

Ausgezeichnet
Die BNE-Begleiterinnen nach der Zertifikatsübergabe/Foto: Markus Feuerstein



Kernzonen im Biosphärenreservat Bliesgau–Die Urwälder von morgen

In der Zeit vor Christus war das Gebiet an Blies und Saar größtenteils von Rotbuchenwäldern bedeckt. Mit Kelten und Römern begann die zunehmende Rodungs- und Ackerbautätigkeit durch den Menschen. Bis Ende des 14. Jhdt. hatte sich in mehreren Rodungsperioden der Wandel des einstigen Urwaldes zur Kulturlandschaft vollzogen. Heute gibt es in Deutschland nur noch knapp 2 % ungenutzte Waldflächen (Bundesamt für Naturschutz 2013), jedoch sind eben diese, wichtige Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Bewohner von Totholz (Biotopholz). So geht man z. B. heute davon aus, dass eine Rotbuche im Laufe ihres Lebens rund 800 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten Heimat bietet. Davon sind 400 Arten auf alte, absterbende Buchen angewiesen. Ein Lebensraum, der bei einer forstwirtschaftlichen Nutzung in der Regel nicht zur Verfügung steht.
Die UNESCO sieht deshalb in ihren Anforderungen an die Biosphärenreservate die Einrichtung von Kernzonen vor. Kernzonen sind Bestandteile einer modernen Kulturlandschaft, in der sich die Natur vom Menschen unbeeinflusst entwickeln kann. „Natur Natur sein lassen“ ist  das Motto, nach dem auch im Biosphärenreservat Bliesgau auf 3 % der Fläche, also nur etwas mehr als 1.000 Hektar (Gesamtfläche BR Bliesgau ca. 36.000 ha), unsere Urwälder von morgen entstehen sollen.
Um diese langfristige Entwicklung möglichst ungestört zu gestalten, wurden die Kernzonen auch als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Um die gefährdeten Arten in den Kernzonen zu schützen, gibt es aber auch Regeln, die hier, ähnlich wie in anderen Naturschutzgebieten auch, eingehalten werden müssen.
Das Betreten oder auch Befahren der Kernzonen außerhalb der Wege, z.B. auch mit dem Mountain-Bike, ist nicht gestattet, denn damit werden höchst seltene Arten gefährdet und ihr Lebensraum weiter zerstört.
Es darf kein Brennholz entnommen werden, denn Totholz spielt eine wichtige Rolle im Kreislauf der Wälder und ist für viele Lebewesen lebenswichtig wie für uns Haus und Wohnung.
Es ist verboten Tiere und Pflanzen zu entnehmen, zu schädigen oder zu stören (dies gilt also auch für das Sammeln von Pilzen, Beeren oder Bärlauch), aber auch einzubringen, denn auch das ist ein Eingriff in die natürliche Entwicklung des Gebiets und gefährdet das natürliche Gleichgewicht. Im Naturschutzgebiet sind Hunde an der Leine zu führen, da wildlebende Tiere von freilaufenden Hunden, egal wie alt oder erzogen, gestört werden.
Nähere Informationen zu den Kernzonen finden Sie auch im Flyer: http://www.biosphaere-bliesgau.eu/images/mediathek/BRB_kernzone_montage.pdf

Kernzone
Kernzone Baumbusch /Foto: Anita Naumann

 

Anmerkung:
Der Bliesgau-Veranstaltungskalender 2014 liegt bei allen Kommunen und den Infostellen des Biosphärenreservates Bliesgau aus.
 

 

 
 
 

Herausgeber:
Biosphärenzweckverband Bliesgau
Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel
Tel.: (0 68 42) 96 00 9-0
Fax: (0 68 42) 96 00 9-29

E-Mail:
info@biosphaere-bliesgau.eu
www.biosphaere-bliesgau.eu

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