Europäische Union - Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER): Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete
Es gibt verschiedene Ausmaße von Armut: Menschen in extremer Armut müssen von weniger als 1,70 Euro/Tag leben. Für uns unvorstellbar, ist dies für über 700 Millionen Menschen weltweit bittere Realität. In den letzten 25 Jahren verringerte sich die Zahl der Menschen in extremer Armut um 1 Milliarde, jedoch führen die Folgen der Corona-Pandemie wieder zu einem Anstieg. Auch der Klimawandel ist ein Treiber von Armut, unter anderem sind Kleinbauern im Süden von Dürren oder Überschwemmungen in ihren Existenzgrundlagen stark gefährdet. Die Überwindung von Armut und Hunger in der Welt ist das zentrale Ziel deutscher Entwicklungspolitik. Auch in Deutschland gelten 15 Prozent der Menschen als arm. Als arm gilt man in Deutschland, wenn man über weniger als 1074 € im Monat verfügt.
Wichtige Teilziele
Bis 2030 soll kein Mensch mehr in extremer Armut leben. Die Anzahl der Menschen, die nach nationalen Definitionen in Armut leben soll halbiert werden und alle Menschen sollen durch soziale Sicherungsleistungen abgesichert sein. Alle Menschen sollen gleiche Rechte und Chancen beim Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, Vermögen und natürlichen Ressourcen haben. Die Widerstandsfähigkeit von Menschen in Armut gegenüber klimabedingten Extremereignissen und wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Schocks soll gestärkt werden.
Ein Blick ins Biosphärenreservat Bliesgau
Auch bei uns leben arme Menschen. Der saarländische Aktionsplan zur Armutsbekämpfung beinhaltet viele Maßnahmen zur Bekämpfung der Kinderarmut, zur Förderung der Mobilität sowie bezahlbaren Wohnens und der Beschäftigungsförderung. An der Umsetzung dieser Maßnahmen wirken viele Organisationen mit. Sozialverbände oder Vereine wie die Tafel Homburg e.V., sind ganz praktisch in der Region aktiv. Gerade in den letzten Monaten sind mehr Menschen durch steigende Preise für Energie und Lebensmittel auf Unterstützungen angewiesen. Gegen die Armut im globalen Süden engagieren sich der Saarpfalz-Kreis als Fairtrade-Kreis sowie die Fairtrade-Kommunen Homburg, St. Ingbert, Blieskastel und Kirkel.
Was kann ich selbst zur Erreichung beitragen?
Zur Reduzierung von Armut kann jeder einen Beitrag leisten: Man kann z. B. Dinge, die man nicht mehr braucht, in einem Sozialkaufhaus spenden oder bei seinem Konsum auf fairgehandelte Produkte achten, für die gerechte Löhne gezahlt wurden.