schliessen

Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen

Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

DABBA, DUMMEL DISCH, ISCH HANN WARM

Der Klimawandel (be-)trifft uns alle

Der Klimawandel ist eine der dringendsten globalen Herausforderungen. Seine Folgen wie Extremwetterereignisse finden nicht „nur irgendwo“ in anderen Weltregionen statt, sondern auch direkt bei uns. Die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands ist traurige und nahe Realität, der Klimawandel (be-)trifft uns alle. SDG 13 appelliert an die Weltgesellschaft UMGEHEND zu handeln, konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu ergreifen. Teilziele sind unter anderem:

Die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen in allen Ländern stärken.
Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbeziehen.
Die Aufklärung und Sensibilisierung sowie die personellen und institutionellen Kapazitäten im Bereich der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung, der Reduzierung der Klimaauswirkungen sowie der Frühwarnung verbessern.

Situation in Deutschland

Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind seit 1990 bis 2019 um 35,1 % gesunken. Erste Schätzungen für 2020 gehen von einem Rückgang um 40,8 % aus, was dem Zwischenziel für Deutschland entspricht. Bis 2030 sollen mindestens 65 % eingespart werden, und für 2045 ist die vollständige Treibhausgasneutralität angestrebt. Trotzdem: Die Pro-Kopf-Kohlendioxid-Emission von uns Deutschen ist fast doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt.
Der Klimawandel bleibt nicht ohne Folgen: In den letzten 50 Jahren hat sich die Zahl extremer Wetterereignisse wie Starkregen, Überschwemmungen und Hitzewellen verdreifacht. 2018 war das heißeste und trockenste Jahr seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Seitdem ist die Jahresdurchschnittstemperatur in Deutschland um 1,4 °C gestiegen. Unsere Wälder und Gewässer sind vom Klimawandel besonders betroffen: Bäume bekommen zu wenig Wasser, und Hitze erhöht die Gefahr von Waldbränden sowie die Ausbreitung von Schädlingen wie Borkenkäfern. In der Nord- und Ostsee sowie in einigen Seen wachsen verstärkt Algen und Bakterien, die auch teilweise giftig sein können.

Situation im Biosphärenreservat Bliesgau

In der Frühjahr-Ausgabe der Rundschau wurde bereits das „verwandte“ Nachhaltigkeitsziel 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ vorgestellt, auf den Masterplan 100 % Klimaschutz hingewiesen und Tipps und Anregungen zur Bekämpfung des Klimawandels gegeben. Auch für die Anpassung an den Klimawandel erarbeiten die Kommunen in der Region Konzepte. Aktuelle Informationen zum Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept der Stadt Blieskastel und der Gemeinde Kleinblittersdorf findet man unter www.blieskastel.de/aktuelles-veranstaltungen/hochwasser-vorsorge-konzept/ und https://www.kleinblittersdorf.de/buerger-wirtschaft/starkregenkonzept.

Und wir?

Jeder einzelne ist gefragt und kann auch beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels seinen Beitrag leisten. Je mehr Fläche versiegelt ist, desto mehr Regen gelangt direkt in die Kanalisation. Privatpersonen können vorbeugen, in dem sie für Zuwege und Terrassen z.B. wasserdurchlässige Beläge wählen, Dachbegrünungen anlegen oder auch einfach Regen in der Regentonne abfangen. Um sein persönliches Hab und Gut abzusichern, ist der Abschluss einer Elementarversicherung sinnvoll. Opfer von Flutkatastrophen können durch Spenden unterstützt werden. Auch die zunehmenden Hitzephasen führen zu Belastungen. Fassadengrün, Bäume und Gärten tragen zu einem milderen Klima in den Siedlungen bei, im Gegensatz zu Schottergärten.
Natürlich sind weiterhin vorbeugende Klimaschutzmaßnahmen zur Einsparung von CO2 wichtig: Strom sparen durch richtiges Ausschalten von elektrischen Geräten, Stoßlüften, nachhaltig einkaufen, öfter mal das Auto stehen lassen und und und:  Wir haben im Alltag viele Möglichkeiten Co2 zu vermeiden.   Auch der Klimaschutz- und -wandelmanager des Biosphärenreservates Bliesgau, Dr. Hans-Hennig Krämer, ist zu Fragen des Klimaschutzes, Klimawandels und erneuerbarer Energie ein guter Ansprechpartner: Tel. (0 68 94) 1 37 38, E-Mail: hhkraemer@st-ingbert.de.