Ein Blick ins Biosphärenreservat Bliesgau
Die Verringerung des weltweiten Hungers ist eine globale Mammutaufgabe. Was kann denn da ein „kleines Biosphärenreservat am Rande des Saarlandes auf regionaler Ebene ausrichten?
„Von der Landschaft leben“ ist schonmal ein guter regionaler Ansatz: Die Ressourcen nutzen, die uns die Natur vor Ort bereitstellt, statt Lebensmittel und andere Waren von weit her zu importieren und damit anderen Menschen ihre Ressourcen zu nehmen. Die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe mit dem Bliesgau-Regal des Vereins Bliesgau Genuss e.V. oder dem Partnernetzwerk des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau sind wichtige Wege für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, die sich für die Betriebe bei uns lohnen, aber auch die Ressourcen anderswo auf der Welt schonen. Z. B. ist auch die heimische Kräuterwelt ein großer Schatz, den immer weniger Menschen kennen, schätzen und nutzen. Je mehr davon wiederentdeckt wird, umso besser. Und Wind und Sonne sind natürlich auch wertvolle Ressourcen zur Energiegewinnung, die wir zum Glück haben.
Was kann ich tun?
Bewusst konsumieren und darauf achten, wo was herkommt. Ob Milch, Fleisch und Wurst, Öle, Getreide, Säfte, Konfitüren, ja sogar Tofu aus Rubenheimer Sojabohnen gibt es mittlerweile regional aus dem Bliesgau. Auf Produkte die nicht regional erhältlich sind muss nicht vollständig verzichtet werden. Fair gehandelte Produkte ergänzen den regionalen Speiseplan optimal und geben den Menschen im globalen Süden eine Chance ein vernünftiges Einkommen unter guten Arbeitsbedingungen zu erwirtschaften – wovon sie dann wieder selbst Essen für sich und ihre Familien kaufen können. Das Fairtrade-Engagement in der Region ist hoch. Im Saarpfalz-Kreis als Fair-Trade-Kreis, in den fairen Städten Homburg, Blieskastel und St. Ingbert und in der Fairtrade-Kommune Kirkel sind viele Menschen aktiv, um den Fairen Handel zu fördern.