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Kalkscherbenacker

Kalkscherbenäcker - was klingt wie ein Zungenbrecher, bezeichnet einen hochspannenden Lebens- und Kulturraum, der im Verschwinden begriffen ist.

Kalkscherbenäcker sind Äcker in Muschelkalkgebieten, die eine dünne Bodenauflage aufweisen und daher zeitweise sehr trocken und vor allem nährstoffarm sind. Dass bei der Bodenbearbeitung auch immer wieder Kalksteine - “Scherben” - an die Oberfläche befördert wurden, hat ihnen ihren Namen beschert.

Kalkscherbenacker mit noch spärlichem Bewuchs im Frühjahr

Kalkscherbenacker mit noch spärlichem Bewuchs im Frühjahr

Kalkscherbenacker mit Hafer

Kalkscherbenacker mit Hafer

Kalkscherbenacker im gepflügten Zustand

Kalkscherbenacker im gepflügten Zustand

Vorkommen im Bliesgau:

im Rahmen des Naturschutzgroßvorhabens “Saar-Bliesgau/Auf der Lohe” wurden im Projektgebiet Kalkscherbenäcker gesichert.

Gefährdung durch:

Da Kalkscherbenäcker unter heutigen Bedingungen kaum rentabel bewirtschaftet werden können, wurden sie in den letzten Jahren zunehmend aufgegeben, in Grünland umgewandelt oder ihre Bearbeitung wurde in Einzelfällen intensiviert. In allen drei Fällen ging der ursprüngliche Lebensraum mit einer Menge hochspezialisierter Ackerkräuter verloren.

mehr Infos:

Flyer zu den Kalkscherbenäckern im Bliesgau

Broschüre “Ackerwildkräuter fördern”

besondere oder typische Arten in diesem Lebensraum:

seltene Ackerwildkräuter wie Gewöhnlicher Knollenkümmel, Kleine Wolfsmilch, Acker-Glockenblume, Eiblättriges Tännelkraut…