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nicht nur Lebensraum für Obstbäume

Streuobstwiese

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Kulturlandschaften Mitteleuropas.

Auf den extensiv bewirtschafteten, von Gehölz und Wiese geprägten, Böden finden über 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum.
Die Streuobstwiesen gehören zum vertrauten Bild in der Kulturlandschaft des Biosphärenreservats Bliesgau. Im Gegensatz zu Obst aus fernen Ländern oder von riesigen Plantagen setzt man bei Streuobst auf die extensive Nutzung und den Verzicht chemischer Pflanzenschutzmittel und synthetischen Dünger. Somit kann einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren das Überleben gesichert werden. Da die Arbeit und Pflege sehr aufwendig ist, entstehen wertvolle und nachhaltig erzeugte Produkte. Für Streuobstwiesen gilt ganz klar: „Erhalt durch Nutzung“.

Zu den Bewohnern von Streuobstwiesen gehören z.B. Schlüsselblumen, Wiesensalbei und viele Vogelarten wie der Gartenrotschwanz oder der seltene Steinkauz. Sie alle können hier nur überleben, wenn die Wiesen regelmäßig gemäht werden. Auch müssen die Bäume geschnitten und von Misteln befreit werden.

Streuobstwiese im Frühling

blühende Streuobstwiese

Streuobstwiese im Sommer

Streuobstwiese im Sommer

Streuobstwiese im Herbst

Streuobstwiese im Herbst

Vorkommen im Bliesgau:

in jeder Gemeinde

Gefährdung durch:

Nutzungsaufgabe, denn dann verbuschen die Wiesen und wachsen zu. Auch die Obstbäume benötigen regelmäßige Pflege, Misteln müssen herausgeschnitten werden

Erlebnismöglichkeit:

In der Gemeinde Kleinblittersdorf im Ortsteil Bliesransbach gibt es einen Lehrpfad zum Thema Streuobstwiese. Auf ihm werden in Bliesransbach verschiedene Themen erklärt: Welche ökologische Bedeutung hat eine Streuobstwiese, wem bietet sie Lebensraum, welche Obstsorten gibt es und wie muss man die Wiesen und Bäume pflegen?

besondere oder typische Arten in diesem Lebensraum:

Steinkauz, verschiedene Wildbienenarten, Gartenrotschwanz