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Blume des Jahres 2022

Einbeere

Wissenschaftlicher Name: Paris quadrifolia

Die lässt sich auch von Laien recht leicht erkennen. Sie hat, wie ihr Name „Vierblättrig“ (= quadrifolia) schon sagt, überwiegend vier ganzrandige Blätter (Exemplare mit 3, 5 oder 6 Blättern können aber auch vorkommen), die in einem Quirl an einem ansonsten kahlen Stil wachsen. Am Ende dieses Stils in 10 bis 40 cm Höhe erscheint dann die einzelne Blüte, die sich später zu einer einzelnen Beere (auch hier passt der Name wieder) entwickelt.

 

Da nur eine Beere mit mehreren Samen im Inneren gebildet wird, erfolgt die Verbreitung hauptsächlich über Rhizome.
Die Blüte (meistens im Mai) ist eher unauffällig mit den grünen Blütenblättern. Die gelben Staubfäden sind aber in Kombination mit dem lila-schwarzen Fruchtknoten gut zu erkennen. Aus diesem wächst dann die blauschwarze Beere, die im Juli bis September reif wird.

Einbeere Detail

Einbeere Detail

Einbeere Blüte im Detail

Einbeere

Einbeere

Einbeere

Blütezeit:

hauptsächlich Mai, aber je nach Jahr auch schon im April

Schutzstatus/ Rote Liste Status:

In einigen Bundesländern steht die Einbeere schon auf der Roten Liste, im Saarland gilt sie aber nach wie vor als ungefährdet und mäßig häufig.

Lebensraum:

Naturnahe, feuchte Laubmischwälder

Sie kommt vor allem in feuchten, naturnahen Wäldern vor, meidet aber eher sandige Böden.

Vorkommen im Bliesgau:

Man findet die Art meistens in den südlichen Biosphärengemeinden in den Wäldern im Muschelkalk.

Wussten Sie schon?

Seit 1980 macht die Loki-Schmidt-Stiftung durch die Wahl zur „Blume des Jahres“ aufmerksam auf besondere oder gefährdete Pflanzenarten. Im Jahr 2022 darf die Vierblättrige Einbeere (oder kurz Einbeere) diesen Titel tragen. Sie ist auch in den Wäldern des Bliesgaus zu finden.

Für den Menschen sind alle Teile der Pflanze giftig. Im Mittelalter wurde sie jedoch teilweise als Mittel gegen Läuse, Augenarznei und bei Pestbeulen eingesetzt.