Reptil des Jahres 2020 - Zauneidechse


Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) wählt jedes Jahr entweder ein Reptil oder eine Amphibie des Jahres. 2020 ist wieder ein Reptil an der Reihe und das Rennen gemacht hat die Zauneidechse (Lacerta agilis).

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Das Männchen der Zauneidechse (links) ist gut an den grünen Flanken zu erkennen. Das Weibchen (rechts) ist deutlich unscheinbarer.

Zauneidechsen können Gesamtlängen von ca. 20 cm erreichen. Sie gehören zu den echten Eidechsen und sind von Mittel- und Osteuropa bis nach Vorderasien verbreitet. Sie fressen vor allem Insekten, aber auch Spinnen und Regenwürmer. Bei Gefahr, die ihnen z.B. durch größere Vögel, aber auch Füchse, Marder und streunende Katzen droht, können sie an mehreren Sollbruchstellen ihren Schwanz abwerfen, dieser wächst dann kürzer und schmaler wieder nach.
Die Männchen der Zauneidechsen kann man gut an ihrer grüngefärbten Flanke erkennen. Die Grundfarbe beider Geschlechter ist braun.
Die Zauneidechse wirkt im Vergleich zu anderen Eidechsen recht stämmig mit relativ kurzen Beinen.
Zauneidechsen nutzen als Lebensräume gerne strukturreiche Flächen mit Saum- und Übergangsbereichen wie Waldränder, strukturreiche Offenlandbereiche, Biotope entlang von Straßen, Steinbrüche, Gärten und Friedhöfe.
Die ersten Männchen kann man oft schon im März beobachten, wo sie sich dann in der Sonne wärmen. Die Weibchen erscheinen etwas später und ab Ende April beginnt meistens die Paarungszeit.
Die Weibchen graben an sandigen Stellen Löcher und legen 5-14 Eier ab, die Dauer bis zum Schlupf der Jungen ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Die ersten geschlüpften Jungtiere können aber manchmal schon Ende Juli beobachtet werden.Im August können sich schon die ersten Zauneidechsen für die Winterruhe zurückziehen. Es bleiben aber auch viele noch bis in den September aktiv.
Auf der letzten Roten Liste Deutschlands wurde die Art noch auf der Vorwarnliste geführt, im Saarland als „gefährdet“. Die Zauneidechse gehört zu den FFH-Arten, ist also in der ganzen EU streng geschützt und auch ihre Lebensräume dürfen nicht zerstört werden.
Zu ihrem Schutz ist der Erhalt und die Vernetzung ihrer Lebensräume wichtig. Das mosaikartige Ineinandergreifen verschiedener Biotope sichert ihr Überleben.
In der Broschüre zum Reptil des Jahres finden Sie auch Tipps, wie man einen Garten möglichst „zauneidechsenfreundlich“ gestalten kann.
Weitere Informationen zum Reptil des Jahres finden Sie auf der Seite der DGHT und im dazugehörigen Flyer.

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