Pressemeldung vom 27. Januar 2011

Internationales Jahr der Wälder

Deutschland ist noch zu etwa einem Drittel mit Wald bedeckt. Im Saarland sind es etwa 39 %. Damit sind wir nach Hessen und Rheinland-Pfalz an dritter Stelle im bundesdeutschen Vergleich.
Dass es unseren Wäldern nicht immer gut geht, zeigen die periodisch durchgeführten Waldschadenserhebungen. Gleichzeitig verlangen wir unseren Wäldern viel ab: Sie dienen nicht nur als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern sind gleichzeitig Erholungsraum für uns Menschen und sollen außerdem noch den erneuerbaren Rohstoff Holz liefern.
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Die Kernzone bei Kirkel im Herbst.


Um all diese Dinge wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rufen, haben die Vereinten Nationen das Jahr 2011 zum internationalen Jahr der Wälder erklärt.
Unter dem Motto „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ ist Deutschland an dieser weltweiten Initiative beteiligt. Die unterschiedlichen Aktivitäten hierzu werden vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) koordiniert, Schirmherr ist Bundespräsident Christian Wulff.
Im Biosphärenreservat Bliesgau sind ca. 33 % der Fläche mit Wald bedeckt, in den zehn Kernzonen, die etwa 3 % der Fläche des Reservats einnehmen, darf sich der Wald ohne menschliche Einflussnahme entwickeln und wieder zur Waldwildnis werden. Diese Urwälder von morgen sind für viele Tier- und Pflanzenarten wichtige Lebensräume. Hier werden kranke und tote Bäume der natürlichen Zersetzung überlassen und damit Habitat für seltene Arten. So wurde z.B. nachgewiesen, dass eine Buche ca. 800 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet, wovon 400 auf alte, absterbende Buchen angewiesen sind.
Vor allem in den Buntsandsteingebieten des Bliesgaus sind die Wälder noch besonders dicht. In den Kalkgebieten des Bliesgaus sind sie dagegen weniger zahlreich, dafür jedoch vor allem im Frühjahr die beliebteren Ausflugsziele (der Bärlauch wird dort gern gesammelt). Auch Buschwindröschen, Einbeere, Lerchensporn und Waldmeister blühen hier oft in dichten Beständen. Und nicht nur auf den Magerrasen im Bliesgau sind Orchideen zu finden, auch in den Wäldern gibt es sie: Geflecktes Knabenkraut, Rotes und Weißes Waldvögelein und Manns-Knabenkraut kann man im Wald finden.
Auch der Biosphärenzweckverband nimmt sich 2011 dieses Themas an. So sind im neuen Veranstaltungskalender die Veranstaltungen, die sich mit diesem Themenfeld befassen, mit dem offiziellen Logo des Kampagnenbüros zum Jahr der Wälder versehen.
Aber auch eine ganze Reihe weiterer Veranstaltungen widmen sich unseren Wäldern:
Den Auftakt wird eine Baumpflanzaktion im Stadtwald Blieskastel am 25. und 26. März bilden. Die Biosphärenfahrradtour im Mai wird sich ebenfalls schwerpunktmäßig mit dem Thema Wälder beschäftigen. Im September wird sich in der BNE-Woche (15.-26.09.2011) alles um unsere „Urwälder von morgen“, die Kernzonen, drehen. Dabei werden in Zusammenarbeit mit Saarforst, Spohns Haus, der Naturwacht und den Förstern der Biosphäre Führungen für Schulklassen in die nächstgelegenen Kernzonen angeboten.
Eine zweite Baumpflanzaktion wird sich in Gersheim am 28. und 29. Oktober speziell mit der Elsbeere beschäftigen, die dieses Jahr zum Baum des Jahres gewählt wurde.
Genauere Informationen zu den geplanten Veranstaltungen werden im Laufe des Jahres auf der Internetseite des Biosphärenzweckverbands www.biosphaere-bliesgau.eu veröffentlicht.
Die offizielle Kampagnenseite des Jahres ist unter www.wald2011.de zu erreichen.

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