Ziel 2: Kein Hunger

Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

Eigentlich gibt es auf der Erde genügend Nahrung um die Weltbevölkerung von momentan ca. 8 Milliarden Menschen zu ernähren. Leider haben trotzdem 2 Milliarden keinen regelmäßigen Zugang zu Nahrung und müssen hungern. Besonders Kinder sind betroffen – alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger! Gleichzeitig werden in Europa jährlich 173 kg Lebensmittel pro Person weggeworfen und 14 Prozent aller Lebensmittel gehen schon verloren, ehe sie überhaupt beim Verbraucher ankommen. 
Die Corona-Pandemie mit ihren Folgen, z.B. die Unterbrechung von Lieferketten und Einkommenseinbußen haben die Lage der Ernährungssicherheit noch verschärft, denn Armut und Hunger bedingen sich. Und durch die Ukrainekrise spüren selbst wir, eine Gesellschaft im Überfluss, dass bestimmte Nahrungsmittel knapp werden. 

Was soll mit dem SDG 2 erreicht werden?

  • Alle Menschen sollen ausreichend Nahrungsmittel haben.
  • Alle Menschen sollen sich gesund und ausgewogen ernähren können.
  • Die landwirtschaftliche Produktivität soll steigen und das Einkommen von Kleinbäuerinnen und -bauern soll wachsen.
  • Die Nahrungsmittelproduktion soll nachhaltiger werden.
  • Die genetische Vielfalt von Kulturpflanzen sowie Nutz- und Haustieren und ihren wildlebenden Artverwandten soll bewahrt werden.

Ein Blick ins Biosphärenreservat Bliesgau

Die Verringerung des weltweiten Hungers ist eine globale Mammutaufgabe. Was kann denn da ein „kleines Biosphärenreservat am Rande des Saarlandes auf regionaler Ebene ausrichten? 
„Von der Landschaft leben“ ist schonmal ein guter regionaler Ansatz: Die Ressourcen nutzen, die uns die Natur vor Ort bereitstellt, statt Lebensmittel und andere Waren von weit her zu importieren und damit anderen Menschen ihre Ressourcen zu nehmen. Die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe mit dem Bliesgau-Regal des Vereins Bliesgau Genuss e.V. oder dem Partnernetzwerk des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau sind wichtige Wege für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, die sich für die Betriebe bei uns lohnen, aber auch die Ressourcen anderswo auf der Welt schonen. Z.B. ist auch die heimische Kräuterwelt ein großer Schatz, den immer weniger Menschen kennen, schätzen und nutzen. Je mehr davon wiederentdeckt wird, umso besser. Und Wind und Sonne sind natürlich auch wertvolle Ressourcen zur Energiegewinnung, die wir zum Glück haben.

Was kann ich tun?
Bewußt konsumieren und darauf achten, wo was herkommt. Ob Milch, Fleisch und Wurst, Öle, Getreide, Säfte, Konfitüren, ja sogar Tofu aus Rubenheimer Sojabohnen gibt es mittlerweile regional aus dem Bliesgau. 

Und was nicht hier wächst? Muss ich darauf verzichten, wenn ich mich möglichst nachhaltig ernähren möchte?
Fairgehandelte Produkte ergänzen den regionalen Speiseplan optimal und geben den Menschen im globalen Süden eine Chance ein vernünftiges Einkommen unter guten Arbeitsbedingungen zu erwirtschaften – wovon sie dann wieder selbst Essen für sich und ihre Familien kaufen können. Das Fairtrade-Engagement in der Region ist hoch. Im Saarpfalz-Kreis als Fair-Trade-Kreis, in den fairen Städten Homburg, Blieskastel und St. Ingbert und in der Fairtrade-Kommune Kirkel sind viele Menschen aktiv, um den Fairen Handel zu fördern.

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