Hauptsach‘ gudd gess – Workshop für Schüler:innen der Biosphärenschulen
Homburg. Am Freitag, 14.07.23, fand im Wintercafé des Saarkult e. V. in Homburg ein Workshop für Schüler*innen der Biosphärenschulen zum Thema Ernährungssicherheit und -souveränität statt. Neben der Reflexion über die eigene Ernährungssituation wurde bei der Veranstaltung gemeinsam gekocht und eine kostenlose Essensausgabe für bedürftige Menschen organisiert.
Ein vielfältiges Buffet aus regionalen und geretteten Lebensmitteln. Mit Freude und Ausdauer waren alle beim Kochen mit Saarkult e.V. dabei. (Bildautorin: Steffi Lagaly)
Ausreichend und gesunde Nahrungsmittel zur Verfügung zu haben, ist die Grundlage unseres Lebens. Doch leider gibt es noch viel zu viele Menschen auf diesem Planeten, für die genau das tagtäglich eine Herausforderung darstellt – auch hier in Deutschland. Gerade durch aktuelle Krisen und eine hohe Inflation ist die weltweite Ernährungssicherheit bedroht. Um das Thema greifbarer zu machen und eigene Handlungsoptionen aufzuzeigen, konnten 20 Schüler*innen aus verschiedenen Biosphärenschulen des Biosphärenreservats Bliesgau an einem Workshop in Homburg zum Thema Ernährungssicherheit, -souveränität und der Bedeutung von Essen teilnehmen.
Der Workshop wurde in Kooperation mit der Koordinationsstelle Nachhaltige Jugendarbeit beim Saarpfalz-Kreis, die auch das Programm „Jungen Biosphäre“ betreut, initiiert. Die Motivation der Initiatoren Michelle Herrmann und Tobias Binkle: „Wir verlassen uns darauf, dass die Regale in unseren Geschäften gefüllt sind und vergessen dabei oft, dass eine gesicherte Bereitstellung von Nahrungsmitteln keine Selbstverständlichkeit ist. Auch in Deutschland gibt es viele Menschen, die auf die Arbeit von Tafeln und kostenlosen Essensausgaben angewiesen sind. Es gilt hier das Bewusstsein zu stärken, das Ernährungssicherheit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist“
Nachdem sowohl Mitarbeiterinnen des Wintercafés als auch eine Mitarbeiterin der Homburger Tafel einen Einblick in ihre Arbeit gewährten, konnten sich die Schüler*innen in gemeinsamen Diskussionen zur aktuellen Situation in Deutschland austauschen.
Im Anschluss wurde die globale Situation der Ernährungssicherheit thematisiert. Die Schüler*innen diskutierten rege über Fragen wie „Wie entsteht Ernährungssicherheit? Welche Faktoren sind dabei zu berücksichtigen?“, aber auch ganz konkret die eigene Situation betreffend: „Was braucht es, damit wir morgen etwas zu essen auf dem Teller haben?“.
In einer abschließenden Gesprächsrunde kristallisierte sich schnell heraus: Unser weltweites Ernährungssystem ist komplex und an einigen Stellen fragiler als erwartet. Auch mit Blick auf den Klimawandel stellen sich immer neue Herausforderungen, um die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern. Ein wichtiger Diskussionspunkt: Selbst in einem reichen Land wie Deutschland gibt es viele Menschen, die sich ausreichend viele und vor allem gesunde Nahrungsmittel nicht leisten können. Was können wir also unternehmen?
Das leitete zur gemeinsamen Kochaktion über, bei der die Schüler*innen gemeinsam mit Mitarbeiterinnen des Wintercafés aus regionalen und gespendeten Lebensmitteln des foodsharing e. V. Homburg Salate, Eintopf und Soßen für mehr als 60 Personen kochten – eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Im Anschluss wurden die Köstlichkeiten kostenlos an bedürftige Menschen verteilt.
„Lebensmittelsicherheit – ein anspruchsvolles, vielschichtiges und enorm wichtiges globales Thema. Michelle Herrmann und Tobias Binkle und die Köchinnen von Saarkult e.V. haben die Schülerinnen und Schüler unserer Biosphärenschulen sehr anschaulich und begreifbar für die Thematik sensibilisiert,“ zieht der Verbandsvorsteher Landrat Dr. Theophil Gallo Bilanz.
Weitere Informationen zu den Biosphärenschulen gibt es bei Stefanie Lagaly vom Biosphärenzweckverband Bliesgau (Tel: 06842-9600913, E-Mail:
Ansprechpartnerin des Wintercafés des Saarkult e. V. ist Frau Nermin Kürtün (E-Mail: